Wollten Sie schon
immer Autor/in werden?
In jungen Jahren wollte ich etwas mit sehr viel mehr Action
machen – Pilot bei der Luftwaffe oder ähnliches. Das lag vermutlich an meinem
Hang zu Sport und Abenteuer. Andererseits habe ich schon seit der Schulzeit
viel geschrieben, konnte mir aber wohl nie vorstellen, das einmal zum Beruf zu
machen.
Gab es eine Art Auslöser der Sie zum schreiben gebracht hat?
Als ich damals für die Schülerzeitung im Gegensatz zu meinen
Redakteurskollegen nichts politisches, sondern immer nur lustiges schrieb,
merkte ich, welchen Spaß mir das bereitet. Mir und anderen. Vielleicht war das
die Initialzündung.
Haben Sie einen
Autoren als Vorbild?
Ein Vorbild, dem ich nacheifern möchte, habe ich nicht, aber
einige Autoren haben mich sehr beeinflusst. Dazu gehören Raymond Chandler,
Philip Kerr und Douglas Adams. Charlie Huston und Simon Kernick.
Was sind Ihre
Lieblingsbücher?
Oft genau das, was ich zuletzt las. Was mich über längere
Zeiträume sehr beeindruckt hat? "Garp" von John Irving, "Betty
Blue" von Philippe Dijan und "Onkel Toms Hütte Berlin" von
Pierre Frei. "Death by Hollywood" von Steve Bochco und zuletzt
"Payback" von Simon Kernick sowie "Der Prügelknabe" von
Charlie Huston. Und die komplette Bernie Gunther Reihe von Philip Kerr.
Welches Genre
bevorzugen Sie als Leser?
Krimis – aber mich interessieren vor allem interessante
Typen und der kraftvolle oder lässige Stil eines Buches. Dann darf es auch
Urban Fantasy, Science-Fiction oder was Humoriges sein.
Was ist Ihre
Lieblingsmusik?
Rammstein und Limp Bizkit höre ich besonders gern. Johnny
Cash darf es aber auch sein.
Haben Sie eine Art
Ritual beim schreiben?
Ich mag es dabei dunkel und schreibe dann meist mit Musik,
die zur jeweiligen Stimmung passt. Aber ein spezielles Ritual gibt es nicht.
Gab es bei Ihnen
jemals Schreibblockaden und wenn ja was machen sie dagegen?
Wer kennt das nicht? Dann gehe ich den Dingen nach, die mir
Spaß machen. Ins Café, Filme anschauen, durch Berlin kreuzen, sowas.
Woher nehmen sie die
Ideen zu ihren Büchern?
In Berlin bietet die Stadt mit ihren skurrilen und
liebenswerten Typen sehr viel Stoff für meine Figuren. Und damit ist die Hälfte
schon geschafft.
Ist eine Fortsetzung
geplant?
Auf jeden Fall. BERLIN WERWOLF ist als Reihe geplant.
Schreiben Sie Hauptberuflich
oder als Hobby nebenbei?
Schreiben ist mein Beruf, allerdings nicht nur Romane – was
schön wäre.
War es schwer einen
Verlag zu finden?
Ein klares Ja. Allerdings war die Geschichte ursprünglich
noch nicht so ausgereift wie heute. Der be.bra Verlag, der letztlich mich fand,
hat das Potenzial erfreulicherweise erkannt und die Geschichte gemeinsam mit
mir verbessert.
Beschreiben Sie sich
selber in 3–4 Sätzen
Da reicht sogar einer: Einfach ein Kerl, der Spaß am Leben
und seinen Genüssen hat.
Was würden Sie als
ihre herausstechenste Charaktereigenschaft sehen?
Begeisterungsfähigkeit.
Wo würden Sie am
liebsten Leben und warum?
Ich liebe Großstädte und lebe sehr gerne in Berlin, da kommt
für mich nicht mehr viel darüber. Vielleicht eines: Kalifornien. Da bin ich
dann nicht mehr so furchtbar wählerisch, ob in Los Angeles, San Francisco oder
Big Sur. Warum? Viel Sonne, ein entspanntes Lebensgefühl, eine Affinität zum
American Way of Life und fantastische Natur vor der Tür.
Welchen Rat haben Sie
für jemanden der selber schreiben möchte?
Übung und Disziplin sind zwei wichtige Elemente neben der
Kreativität. Ständig schreiben, immer wieder. Die Stoffe nicht zu lange liegen
lassen, sondern sie zu Ende bringen.
Wenn sie einen Tag in
der Rolle irgendeiner Figur verbringen könnten welche wäre das?
Arthur Dent in "Per Anhalter durch die Galaxis".
Ein irrer Trip!
Was Für ein Gefühl
ist es das eigene Buch in Händen zu halten?
Mein Baby! Und ich muss ihm nicht mal einen Klaps geben.
Was erwarten sie von
ihrer Zukunft als Autor/in
Ich würde weniger die Erwartung formulieren, als den Wunsch:
Möglichst viele glückliche Leser, damit ich mir endlich die Villa in
Kalifornien (siehe oben) leisten kann!
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