21. Februar 2012

Autoreninterview mit Jordan Bay

Jordan Bay
Wollten Sie schon immer Autor/in werden?
Der Funke sprang bei mir erst recht spät über. Ich habe mich für Künste aller Art schon als Kind begeistert – vorwiegend fürs Malen und Zeichnen. Geschichten habe ich früher zwar auch geschrieben – die waren meist gruselig und blutig : ) – aber erst vor ca. 4 Jahren hat mich das Schreibfieber gepackt. Und seitdem lässt es mich tatsächlich nicht mehr los.

Gab es eine Art Auslöser der Sie zum Schreiben gebracht hat?
Ja. Als ich das Genre Romantic Fantasy für mich zum Lesen entdeckte. Früher konnten mich Bücher nie wirklich mitreißen. Aber Liebesromane, die in einer fantasievollen Umgebung verpackt sind, haben mich derart begeistert, dass es nicht lang dauerte, bis die erste eigene Geschichte in meinem Kopf entstand. Mein Erstling war damals übrigens Lara Adrians „Geliebte der Nacht“, das mir eine gute Freundin geborgt hat.

Haben Sie einen Autoren als Vorbild?
Es gibt verschiedene, die mich, jeder auf seine eigene Art und Weise, beeinflussen. Ich liebe die detaillierten Beschreibungen von Laurell K. Hamilton, bewundere die abwechslungsreichen Geschichten von J.R.Ward und schmelze dahin bei den heißen Liebesszenen von Kresley Cole. Bei dieser Aufzählung fällt mir auf, dass ich öfter mal zu deutschen Autorinnen greifen sollte!

Was sind Ihre Lieblingsbücher?
Da gibt es zwei Reihen, die für mich hervorstechen: „Anita Blake“ von Laurell K. Hamilton und die „Black Dagger“ von J.R. Ward.

Welches Genre bevorzugen Sie als Leser?
Romantic-Fantasy, gern auch mit ein paar Horrorelementen.

Was ist Ihre Lieblingsmusik?
Die ist hingegen sehr vielfältig. Ich liebe Elvis und viele Lieder aus den amerikanischen 50ern und 60ern. Rammstein haben tolle Texte. Bei Florence & the Mashine werde ich ganz automatisch glücklich. Zu Marina & the Diamonds singe ich immer mit. Gerne darf es auch mal Country oder guter alter Rap sein.

 Haben Sie eine Art Ritual beim Schreiben?
Nein und ich bin froh darüber. Bislang konnte ich fast immer und überall schreiben.

Gab es bei Ihnen jemals Schreibblockaden und wenn ja was machen Sie dagegen?
Richtige Blockaden hatte ich wohl noch nicht. Aber es kommen immer Szenen vor, die einem etwas schwerer fallen als andere. Wenn ich merke, dass ich nicht gut vorwärts komme, mache ich mal 1 bis 2 Tage Pause. Dann spinnt sich mein Kopf ganz automatisch was zurecht ...

Woher nehmen Sie die Ideen zu Ihren Büchern?
Aus allen möglichen Dingen – Musik, Filme, Spiele. Alltägliche Situationen, die meist mehr wert sind als jede ausgedachte Szene. Vieles kommt bei mir von allein, mein Kopf plottet den ganzen Tag über vor sich her. Dabei darf ich nur nicht vergessen, ab und zu Notizen zu machen. Sonst sind die Ideen schnell wieder weg.

Ist eine Fortsetzung geplant?
Mein Debütroman „SEELENGOLD – Die Chroniken der Akkadier“ ist ja letztes Jahr als eBook erschienen. Vor ein paar Wochen startete der Nachfolger „LICHTPFADE“ als eBook-Serial. Auch diesen 2. Band zu den Akkadiern wird es bald als Gesamtausgabe geben. Am 3. Roman schreibe ich momentan, weiß allerdings noch nicht, wann er fertig sein wird. Weitere werden folgen : )

Schreiben Sie hauptberuflich oder als Hobby nebenbei?
Momentan schreibe ich „nebenbei“, wobei das natürlich ein sehr zeitintensives Hobby ist. Daher bleibt der Wunsch, das einmal hauptberuflich machen zu können, bestehen. Aber solange ich die Zeit zum Schreiben habe, bin ich schon sehr glücklich!

War es schwer einen Verlag zu finden?
Da es im Endeffekt geklappt hat, würde ich eher „Nein“ sagen. Ich bin den klassischen Weg gegangen, habe einige Literaturagenturen angeschrieben und mir die übliche Absagen eingeholt. Bis zu der einen, bei der es geklappt hat – die Chichili Agency, die sich mit Liebe und Hingabe um meine Geschichten kümmert, und die eBooks und mich super betreut.

Beschreiben Sie sich selber in 3-4 Sätzen.
Man selbst hat ja auf sich immer einen leicht verklärten Blick. Aber mein Mann meint, ich wäre sehr kreativ, ehrgeizig und tolerant. Angeblich kann ich sehr lustig sein, was ich allerdings für ein Gerücht halte. Und hier und da soll schon mal die ein oder andere Laune vorbeikommen.

Was würden Sie als Ihre herausstechendste Charaktereigenschaft sehen?
Kreativität in allen Lebenslagen.

Wo würden Sie am liebsten leben und warum?
Ich fühl mich hier in Stendal eigentlich sehr wohl. Familie und Freunde in der Nähe zu haben ist mir wichtig. Aber ich würde gern viele Orte der Welt einmal bereisen: Island, Italien, Amerika, Peru, Kanada, Afrika, Indien und so weiter und so fort ...

Welchen Rat haben Sie für jemanden der selber schreiben möchte?
Schreibt um des Schreibens willen, aus Freude und Spaß daran. Und nehmt Kritik an, aber wählt die Kritiker mit Bedacht. : )

Wenn Sie einen Tag in der Rolle irgendeiner Figur verbringen könnten welche wäre das?
Das wäre dann wohl jede meiner weiblichen Protagonistinnen, nur um den Männern mal etwas näher kommen zu dürfen. Jemand sagte mal, man dürfe in seine eigenen Figuren nicht verliebt sein. Schade, ist zu spät ; )

Was für ein Gefühl ist es das eigene Buch in Händen zu halten?
Das ist eine wunderschöne Frage, die leider noch nicht beantworten kann (lach). Die Bücher sind bislang als eBook erschienen. Printausgaben sind in Planung, und meine Leser und Freunde auf Facebook werden es als erste erfahren, wenn es soweit ist!

Was erwarten Sie von Ihrer Zukunft als Autor/in?
Erwarten wäre ein zu großes Wort. Ich hoffe auf viele begeisterte Leser und nie endende Ideen, Zeit, meinen Traum weiter zu leben, neue Erfahrungen und interessante Bekanntschaften


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